Dijon

Dijon und Colmar

Hinaus aus dem Morvan

Sechster September 2017. Schlagartig wird uns klar, dass wir nun Richtung Heimat müssen. Am neunten dieses Monats müssen wir das Womo in Bad Langensalza wieder abgeben. Google Map sagt uns, dass wir bis dahin noch knappe neun Stunden Fahrzeit vor uns haben. Insgesamt bleiben und bis dahin noch gute 80 Stunden. Irgendwie eine seltsame Rechnung. Sie wird aber den Tatsachen gerecht. Was machen wir also mit den verbleibenden 71 Stunden außer zu schlafen. Wir beschließen die Sache offensiv anzugehen. Auf jeden Fall wollen den Rückweg dazu nutzen, Dijon anzuschauen, vielleicht auch Bessancon.

Wir starten kurz nach 10:00 Uhr und kurbeln uns anderthalb Stunden lang über kleine Straße hinaus aus dem Morvan. Bei Pouilly-en-Auxios erreichen wir die A38 die uns nun flott und mautfrei nach Dijon bringt.

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Dijon

Wir kommen hier gegen 12:00 Uhr an und machen uns auf Entdeckungstour. Das Womo bleibt in der Rue Mariotte stehen. 

Steffi wappnet sich mit unserem Baedecker Reiseführer und übernimmt die Rolle der Stadtführerin.

Vorbei an der Cathérdrale Saint-Bégnigne und der Èglise Saint Philibert steuern wir über die Rue Michelet und der Rue Bossuet in Richtung Stadtzentrum. Wir erreichen die Rue de la Lieberté und finden uns auf der Flaniermeile von Dijon wieder. Kurz danach stehen wir auf dem Platz de la Libération. Wunderschön! Ein tolles Bauensemble umgibt den großzügigen Platz. 

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Weiter geht es auf der Rue de Rameau zum Place du Théâtre. Eng umgeben vom Theater, tollen Bürgerhäusern aus verschiedenen Epochen und der ehemaligen Handelsbörse (Chambre et Bourse le Commerce) hat dieser Platz einen ganz anderen aber nicht weniger beeindruckenden Charakter. 

In der ehemaligen Handelsbörse sind heute die öffentliche Bibliothek, die Zentrale der Museen von Dijon und das Museum Rude untergebracht. In das Museum Rude werfen wir einen kurzen Blick und stehen vor der Kopie des monumentalen Reliefs La Marseillaise (Auszug der Freiwilligen), welches im Original die Ostfassade des Triumphbogens in Paris ziert.

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Dann widmen wir uns den sakralen Höhepunkten mit der katholischen Église Saint-Michel und der Notre-Dame de Dijon. Auch hier großes architektonisches Kino.

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Wir schlendern zurück durch die Rue Musette und entdecken eine zweite Flaniermeile voller Leben, eingerahmt von tollen Häuserzeilen aus verschiedenen Epochen. Ein kurzer Abstecher führt uns zur großen Markthalle gleich nebenan die leider gerade ihre Türen schließt. Gerne hätten wir hier das sicher sehr lebendige Marktleben erlebt. Die Rue Musette führt und bis zum Place Grangier. Hier stehen wir vor dem Porte Guillaume und fühlen uns kurz in das Zentrum von Paris versetzt. 

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Weiter nach Westen vorbei an den Vogesen

Um 13:40 Uhr verlassen wir diese tolle Stadt. Wir fahren via A39 und A36 weiter in Richtung Heimat. Dabei kommen wir sehr zügig voran und beschließen Bessancon rechts der Strecke liegen zu lassen. Steffi, die weiter im Reiseführer geblättert hat, ist nun Colmar ins Auge gefallen. Das ist zwar noch ein ganz schön weiter Weg, aber der dadurch gewonnene Vorsprung wird die weitere Heimreise entspannter gestalten. Auf dem Weg haben wir ab Belfort einen tollen Blick auf die Vogesen.

Colmar

Um 17:20 stellen wir den Motor auf dem Wohnmobilstellplatz am Hafen in Colmar ab.

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Von hier aus ist das historische Stadtzentrum zu Fuß in 10 Minuten erreicht und wir stehen in einem Traum aus Fachwerk und einem sehr lebendigen abendlichen Stadtleben. Wir fühlen und hier sofort sehr wohl. 

Alle Gebäude sind toll erhalten, die Restaurantgärten schon jetzt gut besucht, und das Wetter macht diesem Spätsommerabend alle Ehre.

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Das „klein Venedig“ benannte Viertel links und rechts des Flusses Lauch macht seinem Namen alle Ehre. Wir lassen uns zu einer kleinen Bootsfahrt auf dem Fluss hinreißen. Dazu gesellen wir uns zu einer Gruppe von Amerikanern die schon die meisten Plätze eines Kahns besetzt haben, der uns stark an einen Spreewaldkahn erinnert. Angetrieben von einen Elektromotor und gesteuert von einen sympathischen Studentin gleiten wir nun mitten durch dieses historische Stadtviertel. Sehr, sehr schön. Unsere Kapitänin steuert nicht nur das Fahrzeug mit sicherer Hand. Sie ist auch unsere Stadtführerin. In englisch gibt sie viele interessante Fakten sowie diese und jene Anekdote zum besten. 

Zu den Fakten gehört, das Colmar schon immer sowas wie eine Multi-Kulti-Stadt war. Katholiken und Protestanten z.B. lebten hier friedlich Haus an Haus. Sie machten aber über die Farbe ihrer Häuser auch deutlich wer zu wem gehört. Blaue Häuser beherbergten die Katholiken, die rote Häuser die Protestanten. Oder war es umgekehrt? Egal. Wichtig ist eigentlich, dass sich damit jeder ganz öffentlich zu einer ganz persönlichen Sache bekannte zu der er auch Stand.

Eine Tugend, die den sozialen Netzwerken heutiger Tage nicht immer gepflegt wird. 

Später leisten wir uns sehr leckere Elsässische Küche im Garten eines Restaurants am Place de l’Ancienne Douane und genießen die tolle Abendstimmung die uns hier umgibt. 

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Mit dem festen Vorsatz auch den morgigen Vormittag dieser einmaligen Stadt zu schenken, schlendern wir zurück zum Womo und beenden den Tag. 

Spaziergang in Colmar
Spaziergang in Colmar
Tagesstrecke Lac des Stettons - Colmar
Tagesstrecke Lac des Stettons – Colmar

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